PM 30/2021
Saarbrücken, 03. Dezember 2021: Auf der Tagesordnung der 158. Sitzung des Medienrats der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) standen am 02. Dezember 2021 neben dem Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2020 und der Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2022 unter anderem auch die Planung des Schwerpunktthemas „Gaming“. Die Medienratsmitglieder nahmen an der jahresabschließenden Sitzung aufgrund der Corona-Pandemie online teil.
Schwerpunktthema 2022: Gaming
Auf Beschluss des Medienrats wird nach der vertieften Beleuchtung verschiedener Aspekte zu „Desinformation“ in 2021 das Thema „Gaming“ die Landesmedienanstalt Saarland durch das kommende Jahr begleiten. Das Schwerpunktthema 2022 beleuchtet eine Thematik, welche den öffentlichen Diskurs scheidet und an Relevanz zulegt. Mittlerweile spielen rund 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland – und das in allen Altersschichten sowie aus allen sozialen Milieus bzw. mit verschiedensten bildungskulturellen Hintergründen. Einerseits werden Games als förderungswürdige Bildungsmethode und als Kulturgut sowie als unverzichtbares Element moderner Wertschöpfung begriffen. Andererseits werden Computerspiele als ursächlich vermutet für jugendliche Gewaltbereitschaft, verminderte Lernfähigkeit und Desozialisierungserscheinungen. Was oftmals fehlt, ist eine differenzierte, abwägende Auseinandersetzung, die sowohl Chancen als auch problematische Aspekte von Games in den Blick nimmt. Dem Medienrat der LMS geht es darum, mit geeigneten Maßnahmen dem unter ökonomischen, sozial(politisch)en und bildungs- wie sozialisationsrelevanten Aspekten immer präsenteren Thema „Gaming“ strukturiert zu begegnen. Neben regulatorischen Aufgaben gilt es hierfür Angebote zu entwickeln, um Saarländer:innen aller Altersgruppen zu befähigen, sich in einer immer komplexeren Medienwelt zurecht zu finden.
Direktorin informiert über Programmbelegung privater DAB+ Landesmux
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des landesweiten DAB+ Landesmux informierte die Direktorin der LMS den Medienrat über die Belegung der verbliebenen freien Programmplätze des landesweiten privaten DAB+ Frequenzblock der Media Broadcast GmbH. Im Rahmen der Sitzung wurde der Vielfaltsgewinn durch neue Programme genauso begrüßt, wie die breitere Repräsentanz durch bereits bekannte regionale und überregionale Sender.
Fortführung von Projekten zur Medienkompetenzförderung
Auch im Jahr 2022 werden die Projekte „Onlineland Saar“ und „Media & Me“ auf einstimmigen Beschluss des Medienrats hin weiterhin von der LMS gefördert und finanziell unterstützt. „Gemeinsam mit dem Mediennetzwerk SaarLorLux hat die LMS in den letzten Jahren wichtige Leuchtturmprojekte für das Saarland in Gang gebracht: Das Projekt Onlinerland Saar führt Saarländer:innen – insbesondere der Generation 60+ – mit verschiedenen attraktiven Angeboten an das Internet heran und stellt ein wohnortnahes Bildungsangebot bereit, um so die Onlinerquote nachhaltig zu steigern. Das Ziel von Media & Me ist es, Angebote in der Großregion zu bündeln und dem Mediennachwuchs mit einem umfassenden und crossmedialen Qualifizierungsprogramm grundlegende journalistisch-technische Fertigkeiten zur Berufsorientierung in den Medienberufen zu vermitteln. Beides sind wichtige Angebote im Sinne der Medien- und Digitalkompetenz unserer Bürger:innen, die wir fortführen möchten“, so die Direktorin der LMS, Ruth Meyer.
Jahresabschluss 2020 und Wirtschaftsplan 2022
In der Sitzung wurde zudem der Wirtschaftsplan 2022 sowie der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 der Landesmedienanstalt Saarland festgestellt.
Zum Jahresabschluss würdigte Prof. Stephan Ory, Vorsitzender des LMS-Medienrats, die Arbeit der LMS in den Bereichen Medienkompetenz, Vielfaltssicherung und Digitalisierung: „Auch im vergangenen Jahr hat die Pandemie alle Abläufe in unserem Leben erheblich beeinflusst – auch in der LMS. Fast jede unserer jährlich nahezu 1.000 Veranstaltungen und Sitzungen musste auf ihre Durchführbarkeit überprüft und inhaltlich oder methodisch angepasst werden. Es ist ein Beleg für die Agilität der LMS und ihrer Beteiligungen, dass es insbesondere durch Online- und Hybrid-Veranstaltungen gelungen ist, Ausfälle zu verhindern und gleichzeitig neue Formate zu kreieren. Der coronabedingte digitale Bildungsbedarf wurde hierdurch saarlandweit wesentlich unterstützt. Um die wirtschaftlichen Einflüsse der Pandemie auf die Medienbranche abzufedern, konnte die LMS ein gezieltes Landesprogramm initiieren sowie Bundeshilfen aus dem Programm „Neustart Kultur“ für die privaten Hörfunkveranstalter regional verfügbar machen. Darüber konnten wir durch die Forcierung einer landesweiten DAB+-Plattform dem regionalen Privatrundfunk die digitale Zukunft bahnen.“
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