Der im neuen Format erschienene Digitalisierungsbericht Video der Medienanstalten zeigt die Videowelt der Zukunft und Notwendigkeit der Benutzeroberflächenregulierung auf
Im Internet surfen oder per Knopfdruck auf der TV-Fernbedienung Filme im Einzelabruf starten? Die neuen Video Trends 22 der Medienanstalten zeigen, dass mehr als die Hälfte der Personen ab 14 Jahren in Deutschland regelmäßig Online-Videos am TV-Gerät nutzt, besonders gerne am Smart TV. Bei einem Drittel dieser Nutzerinnen und Nutzer ist die Benutzeroberfläche der erste Bildschirm nach dem Einschalten. Sie bietet ihnen Orientierung in der digitalen Angebotsvielfalt. Aber: Sechs von zehn Personen nehmen keine individuellen Anpassungen auf der Benutzeroberfläche vor, sondern verlassen sich auf das herstellerseitig präsentierte Angebot an Inhalten und Apps. Begründet wird dies auch damit, dass eine Anpassung zu kompliziert oder aufwendig ist. Im Sinne der Vielfaltssicherung ist es daher wichtig, dass die Anbieter die gesetzlichen Vorgaben zu Benutzeroberflächen ordnungsgemäß umsetzen.
»Nutzerinnen und Nutzer müssen die Anordnung von Inhalten und Angeboten auf Benutzeroberflächen individualisieren können. Das schreibt der Medienstaatsvertrag vor. Wir sehen aber nun: Viele Nutzende tun dies nicht, auch weil es an Transparenz fehlt. Das verdeutlicht, wie wichtig die Regulierung von Benutzeroberflächen durch die Medienanstalten ist. Sie stellt sicher, dass die bestehende Angebotsvielfalt auch direkt beim Publikum ankommt,« betont Dr. Thorsten Schmiege, Koordinator des Fachausschusses Infrastruktur und Innovation der Medienanstalten und Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).
Die Plattformregulierung des Medienstaatsvertrags sieht vor, dass die Medienanstalten Angebots- und Medienvielfalt sicherstellen. Neben einem Mehr an Transparenz und einem diskriminierungsfreien Zugang müssen Benutzeroberflächen ab Frühjahr 2023 eine leichte Auffindbarkeit von Public-Value-Angeboten sicherstellen, die die Medienanstalten Ende September bestimmt haben.
Die Ergebnisse der Video Trends 2022 geben Aufschluss über geänderte Bewegtbild-Nutzungsgewohnheiten, genutzte Geräte für Videocontent sowie die Bedeutung von Streaming und Video-On-Demand. Ein Schwerpunkt der diesjährigen Ausgabe liegt auch auf den Videonutzungsgewohnheiten der „Generation Z“, denn gerade das Verhalten der 14- bis 29-Jährigen zeigt, wie die Videowelt der Zukunft aussehen kann:
Über die Video Trends 2022
Die neuen Video Trends der Medienanstalten treten die Nachfolge des seit mehr als 15 Jahren etablierten Digitalisierungsberichts Video der Medienanstalten an. Damit bedienen die Medienanstalten mit interaktiven Grafiken und in kompaktem Format die geänderten Lesegewohnheiten der Zielgruppe.
Die Video Trends 2022 stehen auf der Webseite der Medienanstalten in der Rubrik Veröffentlichungen zum Download zur Verfügung:
www.die-medienanstalten.de/videotrends22
Die Aufzeichnung der Präsentation und Diskussion der Video Trends 2022 anlässlich der Medientage München am 18. Oktober 2022 wird auf der Webseite der Medienanstalten, Rubrik Veranstaltungen in Kürze verfügbar sein. www.die-medienanstalten.de/veranstaltungen
Methodensteckbrief
Kantar erhob die Daten im Zeitraum von 25.4.–21.6.2022 im Auftrag der Medienanstalten unter Beteiligung von Media Broadcast, Vodafone, SES/Astra/HD+ und Amazon. Die Grundgesamtheit bildet die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren.
Weitere Informationen über die medienanstalten finden Sie unter:
www.die-medienanstalten.de
Kontakt bei Medien-Rückfragen
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Dr. Anja Bundschuh
Gemeinsame Geschäftsstelle der Medienanstalten
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