ZOOM — Videowettbewerb für Demokratie und Toleranz

Eigent­lich kann es ja nur Einen geben: Nicht so bei ZOOM, dem Video­wett­be­werb für Demo­kra­tie und Toleranz.

Dort gab es am 17. Dezem­ber 2008 im selbst­ver­wal­te­ten Jugend­zen­trum Saar­lou­is gleich drei ers­te Plät­ze zu ver­zeich­nen. In der Alters­grup­pe der 19–25-Jährigen sieg­te der Clip „Rat­haus­be­ge­hung“ aus dem Jugend­zen­trum St. Ing­bert. Der Titel drückt dabei schon eigent­lich alles aus: Nach der Bege­hung des Jugend­zen­trums St. Ing­bert durch Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung dach­ten sich die Jugend­li­chen: Das kön­nen wir auch. Also besich­tig­ten sie ein­fach das St. Ing­ber­ter Rat­haus, maßen es aus und erklär­ten es für geeig­net: Hier soll­te das neue Jugend­zen­trum unter­ge­bracht wer­den. Die Akti­on wur­de gefilmt, mit packen­der Musik hin­ter­legt und über­zeug­te damit die Jury. So krea­tiv kann Demo­kra­tie sein und dafür gab es als Beloh­nung eine Video­ka­me­ra und 300 Euro.

In der Grup­pe der 14–18-Jährigen gab es gleich zwei Gewin­ner. Mit „Deutsch­land“ rapp­te sich eine Grup­pe jun­ger Künst­ler des Inter­na­tio­na­len Bun­des Mer­zig an die Dop­pel­spit­ze. Dar­in beschrei­ben die Prot­ago­nis­ten das Leben von Migran­ten in Deutsch­land: Hier gebo­ren, hier auf­ge­wach­sen, aber immer noch „Aus­län­der“. Der zwei­te ers­te Preis ging an den Film „Hilfst du“. Der Clip greift dabei ein alt­be­kann­tes Pro­blem: Was tun wenn etwas pas­siert – ein­grei­fen oder weg­schau­en? Der von der Lan­des­me­di­en­an­stalt mit pro­du­zier­te Film gibt eine kla­re Ant­wort: Ein­grei­fen, denn wenn alle weg­se­hen steht man als Betrof­fe­ner ganz schön schlecht da.

Wei­te­re Aus­zeich­nun­gen gin­gen an „Anni­kas Ange­le­gen­hei­ten“ vom Jugend­zen­trum Ihn, „Killt das Kli­schee“ der Jugend­grup­pe des Adolf-Bender-Zentrums und an „Kein Aus­weg“, einer Pro­duk­ti­on im Rah­men von fresh-tv in Koope­ra­ti­on mit dem Jugend­zen­trum „second home“ in Homburg.

Ins­ge­samt 27 Vide­os gin­gen bei ZOOM an den Start, der von juz-united und der Lan­des­me­di­en­an­stalt Saar­land initi­iert wur­de und von der Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung des Saar­lan­des und Arbeit und Kul­tur Saar­land unter­stützt wur­de. Die ers­te Vor­sit­zen­de von juz-united, Catha­ri­na Becker, zeig­te sich begeis­tert von der Fül­le der Fil­me: „Es war erstaun­lich wie krea­tiv die eher erns­ten The­men Demo­kra­tie und Tole­ranz fil­misch umge­setzt wor­den sind. Das zeigt ganz deut­lich, dass sich Jugend­li­che stark dafür inter­es­sie­ren und dass es mit der viel­be­schwo­re­nen Poli­tik­ver­dros­sen­heit viel­leicht doch nicht so weit her ist.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Kon­takt: hier.

 

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